Hemmelsdorfer See
Einzigartige Flora und Fauna im Binnenland zwischen Timmendorfer Strand und Travemünde…
Der Hemmelsdorfer See
Wandern und Radfahren um den tiefsten Punkt Deutschlands
Heute kein Strand- oder Badewetter? Dann ist ein Landgang um den Hemmelsdorfer See genau das Richtige. Natur- und Vogelliebhaber, Wanderer, Vogelkundler, Angler, Radler & Co. finden hier - jeder für sich - das Richtige, um sich zu erholen und wohlzufühlen und das Binnenland zwischen Travemünde und Timmendorfer Strand auf idyllischen Rad- & Wanderwegen zu erkunden. Der Hemmelsdorfer See zählt zu den schönsten Ausflugszielen in der Lübecker Bucht.
Im Norden des Sees befindet sich die Aalbeek-Niederung – ein kleiner Flusslauf, der den Hemmelsdorfer See mit dem Niendorfer Hafen und somit der Ostsee verbindet. Unberührte Natur, der Vogelpark Niendorf und der Hermann-Löns-Blick erwarten Euch hier und könnten gleichermaßen den Startpunkt für Eure Freizeitgestaltung bieten.
Vom Parkplatz des Vogelparks aus führt Euch ein Wanderweg ca. 20 Geh-Minuten quer durch die Mähwiesen und Feuchtgebiete des Nuturschutzgebiets, entlang der Pappel- und Eichenalleen zum Hermann-Löns-Blick – einem 20 Meter hohen, hölzernen Aussichtsturm hoch oben, über dem Hemmelsdorfer See.
Von hier aus habt ihr ein wunderbaren Panorama-Rundblick über den fünf Kilometer langen See. Bei klarer Sicht reicht dieser sogar, um die bis zu 15 Kilometer weit entfernten, berühmten, sieben Kirchtürme Lübecks am südöstlichen Horizont sehen zu können. Weitere Infos entnehmt Ihr hier, der entsprechenden Seite für den Hermann-Löns-Blick.
Weiter entlang des Sees kommt ihr in weiteren 30-45 Minuten nach Hemmelsdorf, wo ihr den Seekoppel-Weg herunter zum 2012 eröffneten Uferwanderweg Hemmelsdorfer See kommt. Der See, der durch eiszeitliche Gletscher entstanden ist, teilt sich bei der Möweninsel in zwei Becken. Im südlichen Seebecken ist mit 39 Metern unter Normalnull der tiefste Punkt Deutschlands verortet.
Ein romantischer, 500 Meter langer Holzsteg führt euch entlang der Uferböschung am Rande des Sees. Kleine zwischen Schilf eingebettete Rastplätze laden zur Rast ein und geben Euch Gelegenheit die tierische Artenvielfalt des Sees zu entdecken. Der malerische Steg und sowie die ihn stützenden Pfähle bestehen aus ungeschälter Eiche, um eine gewisse Langlebigkeit zu gewährleisten.
Der Hemmelsdorfer See ist Kinderstube von zahlreichen Vögeln, Amphibien und Fischen. Seichte Uferzonen mit Schilfgürteln und naturbelassene Bäume und Wälder garantieren allen Arten einen passenden Lebensraum, Brutgebiet und Laichplatz. Um auch bedrohten Arten Hilfestellung zu leisten, wurden zusätzlich künstliche Nisthilfen und weitere Projekte ins Leben gerufen und installiert.
Im südlichen Teil des Sees befindet sich der – geografisch gesehen - tiefste Punkt Deutschlands. Dieser liegt in der Mitte des südlichen Sees und ist mit durch eine Boje gekennzeichnet. Der Hemmelsdorfer See ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, um hier seine Zeit zu vertreiben und lädt nicht nur zum Wandern und Radfahren ein. Das Seeufer bietet jede Menge neuer Eindrücke in die Natur sowie seltene Vogel- und Pflanzenarten.
Auch geschichtlich ist der Hemmelsdorfer See von Bedeutung. Zu Zeiten Napoleons sollte im See ein Kriegshafen angelegt werden und im Zweiten Weltkrieg sollte er sogar als U-Boot-Hafen dienen. Wie gut, dass daraus nichts wurde! Von besonderem Reiz ist heute die Badestelle in Offendorf.