Steilküste Stohl
Schroffe, wandelbare, jedoch stets wunderschöne Landschaften...
Die Steilküste Stohl
Nördlich von Kiel, zwischen Kiel und Eckernförde, in der Gemeinde Schwedeneck im Dänischen Wohld gelegen, ist die Steilküste zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Hier, wie auch an so vielen Küstenstreifen der Ostsee auch, zeigt sich einmal mehr die Kraft der Natur. Die Kraft des Windes und des Wassers, die sich nehmen, was sie wollen.
Schroffe Abbruchkanten, eine sich täglich ändernde Küstenlinie und eine nicht zu unterschätzende Gefahr für das eigene Leben…das sind die Steilküsten unserer Ostsee. Und dennoch geht von ihnen eine Faszination aus, die man immer wieder gern sieht und erlebt.
Es ist kein offizieller Wanderweg, hierauf wird extra per Schild hingewiesen, dennoch darf man sehr wohl auf eigene Gefahr am Klippenrand entlang spazieren.
Etwas außerhalb der kleinen Gemeinde erhebt sich die Steilküste, die ein stets wieder beeindruckt. Nicht allein die schiere Höhe, die bis zu 30 Metern beträgt und somit ebenso hoch ist wie das Rote Kliff auf Sylt oder ein 12-stöckiges Hochhaus.
Über eine Treppe mit 65 Holzstufen, die im Winter oder bei Regen durchaus rutschig sein können, geht es vom Klippenrand abwärts an den Strand. Wem dieser Weg zu beschwerlich ist, bleibt einfach oben und spaziert an der Abbruchkante entlang entweder Richtung süd-osten fünf Kilometer zum Bülker Leuchtturm oder nordwestlich ca. drei Kilometer Richtung Dänisch Nienhof und trifft hier gleich auf die nächste Steilküste bei Schwedeneck.
Beide Richtungen sind durchaus zu empfehlen und wirklich sehens- und erlebenswert. Wer sich für den Weg am Strand entscheidet, für den gilt diese Entscheidung für den kompletten Weg. Einen Weg zurück nach oben, gibt es zwischendrin nicht wieder.
Zu Recht wird an dieser Steilküste von offizieller Seite aus gewarnt. Immer wieder verunglücken an den Steilküsten der Ostsee Wanderer und Radwanderer mit teils schweren Folgen. Daher überlegt Euch, mit wem ihr diesen Weg gehen möchtet. Kleine Kinder sind hier gegebenenfalls nicht unbedingt gut aufgehoben. Es ist und bleibt ein Risiko, diese Wege zu begehen!
Ich würde nicht einmal am Wochenende dort sein wollen, denn für Massen von Sonntagsausflüglern ist der Pfad teilweise einfach zu schmal. Besonders an der kniffligen Engstelle, wo Stacheldraht den Weg auf nicht einmal 50 Zentimeter begrenzt.
Es mag zwar Raum in der kleinsten Hütte sein, wie Sturm-und-Drang-Vertreter Friedrich Schiller behauptete. Aber eben nicht Platz an jeder Steilküste, wen alle Welt an die Strände stürmt und drängt. Das ist in Schleswig-Holstein seit jeher ein Thema und wird dies auch in Zukunft sein.
Nichtsdestotrotz sind sie immer wieder atemberaubend schön anzusehen, auch auf Grund dessen, dass sie jedes Mal anders aussehen. Die Meerblicke hier in Stohl sind allererster Güte. An der Eckernförder Straße findet ihr einen kostenpflichtigen Parkplatz, von dem ihr direkt an die Steilküste kommt. Hier müsst ihr euch dann entscheiden, ob ihr oben oder unten, gen süd-osten oder nord-westen laufen wollt. Eines ist jedoch gewiss…egal für welche Variante ihr euch entscheidet, ein „Falsch“ gibt es hier ganz sicher nicht.
Viel Spaß beim Entdecken und Genießen…