Venedig

Malte Mittwoch, 9. September 2020 von Malte

Venedig war die Stadt meiner Träume, und alles was ich sah, übertraf meine Erwartungen - George Sand

Venedig ist eine inspirierende Stadt. Das war schon immer so. Einerseits wurden in der Lagunenstadt Musiker und Schriftsteller geboren, die die Pracht und den Reichtum der Stadt mit ihren Werken in alle Welt trugen. Andererseits zog die Einzigartigkeit der Serenissima Künstler aus aller Welt an.

Kurz vor dem Abflug begegnete mir mein erster Airbus A380 Live und in Farbe...ziemlich beeindruckend!

Mit gerade einmal einer Stunde Flugzeit ist Venedig schnell erreicht und somit auch für ein Wochenendtrip gut geeignet. Der Hinflug war - größenbedingt - für mich nur bedingt angenehm, aber mit ein paar blauen Flecken an den Knien, habe ich auch die Lufthansa in der Holzklasse überstanden. Auf Grund der Gestaltung des Landesanfluges, relativ steil über die Alpen kommend, sind die Langeanflüge auf Venedig oftmals mit einigen Turbulenzen verbunden.

Endlich mal wieder „Achterbahn-Feeling“...auch, wenn das viele andere offensichtlich nicht so empfanden. Da ich jedoch schon deutlich schlimmere Turbulenzen auf Flügen überstanden habe, empfand ich diese als weniger besorgniserregend. Die Dame, welche sich kurz vor Beginn der Unwägbarkeiten auf die Toilette zurückgezogen hat, dürfte hier jedoch wahrscheinlich anders darüber denken. Sie sah bei Ihrer Rückkehr doch etwas mitgenommen aus.

Der Anflug auf Venedig ist schon dahingehend sehr interessant, als dass er bereits über den Alpen beginnt und direkt über der Lagune entlang weitergeht. Weiterhin ist die Landebahn äußerst kurz, sodass der Airbus deutlich schärfer bremste als auf anderen, mir bekannten, Landebahnen.

Vom Flughafen Venedig ging es dann per Auto nach Mestre. Von dort ist man mit der Bahn in knapp 10 Minuten am Bahnhof von Venedig. Es ist zwar auch möglich, mit dem Auto direkt nach Venedig hinein zu fahren, jedoch sind die Parkmöglichkeiten äußerst begrenzt und demnach sehr teuer. Außerdem ist die Fahrt mit der Bahn über die Brücke äußerst sehenswert und landschaftlich wunderschön.

Vom Bahnhof in Venedig ging es per Wasserbus einmal außen um die Lagune herum zum Markusplatz. Nach der ausgiebigen Erkundung des Markusplatzes und der umliegenden kleinen Gässchen ging es per Wasserbus, quer durch die Altstadt, vorbei an der „Rialtobrücke“, zurück zum Bahnhof. Mit der Bahn zurück nach Mestre und per Auto dann ins Hotel Fossa Mala nach Fiume Veneto, wenige Minuten vom Stadtzentrum von Pordenone entfernt.

Das Fossa Mala

Ein wunderschönes Hotel inmitten eines herrlichen Weingutes...

Zirka eine Autostunde von der Altstadt Venedigs entfernt liegt, eingebettet in eine herrliche Landschaft und umgeben von Weingütern, das Fossa Mala.

Das Fossa Mala entstand 2003 aus der Restaurierung einer antiken venezianischen Villa in Fiume Veneto, wenige Minuten vom Stadtzentrum von Pordenone. Inmitten der Natur des Doc Grave, in einem antiken, einzigartigen Land, die beste Grundlage für eine junge Idee, wie die der Weingärten Fossa Mala. Die anfänglichen 6 Hektar wurden schon bald zu den derzeitigen 30 Hektar: ein von der Familie Roncadin gewolltes konstantes Wachstum, um bedeutende, unnachahmliche Weine zu produzieren, die große Emotionen wecken können.

Nach Ankunft im Hotel gab es am Abend ein herrliches 5-Gänge-Menü im zum Hotelkomplex gehörenden, aber von einem separaten Pächter betriebenen Restaurants.

Eingebettet von der Bergwelt der Dolomiten und inmitten herrlicher Weingärten...

Der Service ist erstklassig. Er ist nur sekundär auf Fachlichkeit, aber primär auf Herzlichkeit ausgelegt, was jedem Gast einen unvergesslich Gemütlichen – fast heimisch familiären – Abend erleben lässt. Der Restaurantbetreiber versteht sein Handwerk und kann erstklassig verkaufen. Seine Empfehlungen, sei es das Menü oder der Wein, waren schlicht grandios. Menübegleitend gab es einen frisch eingetroffenen Merlot, welcher für einen solchen, sehr intensiv und körperreich ausfiel. In seiner Machart - beeindruckend!

Bestandteile des Menüs waren unter anderem eine Auswahl einheimischer Salami- und Schinkensorten, ein heimisches Rinderfilet mit Meerrettich und Grünem Apfel sowie einem weißen Kaffee-Parfait.

Nach einem ausgiebigen und hervorragenden abendlichen Mahl und einem herrlich Wein lastigem Ausklang ging es letztlich aufs Zimmer. Sehr gut ausgestattet in schlichter Eleganz und Gemütlichkeit sowie einem Ausblick, der seinesgleichen sucht. Da die Rezeption zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr besetzt war, erhielten wir den Schlüssel im Restaurant. Hier arbeitet man eben im Team zusammen.

Geweckt wurde man von den sanften Strahlen der italienischen Sonne und den Rufen der regionalen Vogelwelt. Schöner kann kein Start in den Tag beginnen...

...vor dem Frühstück noch ein kleiner morgendlicher Spaziergang durch die Weingärten und dann ein sehr gutes, wenn auch nicht außergewöhnlich umfangreiches, Frühstück in der Vinothek. Nichtsdestotrotz ist alles vorhanden, was der normale Durchschnittsgast zum Frühstück wünscht und braucht.

Der Check-Out war äußerst freundlich und sogar auf Deutsch, mit einer großen Portion Spaß und Herzlichkeit.

Die Villa, in der der Agrotourismus, das Restaurant sowie die Önothek Fossa Mala untergebracht sind, blickt auf die umliegenden Weingärten, auf die Arbeit des Menschen und den langsamen Wechsel der Jahreszeiten, die zusammen genommen den Wein Fossa Mala groß machen.

Wer sich näher über das Hotel informieren möchte, oder es sich einmal persönlich ansehen möchte, hier der

http://www.fossamala.it/de/index.aspx

Geschichte Venedigs

Venedig, ital. Venezia, ist eine Stadt im Nordosten Italiens. Sie ist die Hauptstadt der Region „Venetien“ und der Provinz „Venedig“. Ihr historisches Zentrum, das „centro storico“, liegt auf einigen größeren Inseln in der Lagune von Venedig.

Die Gesamtfläche Venedigs beträgt ca. 415 km², wovon knapp 260 km²; auf Wasserfläche entfallen. In der Lagune befinden sich insgesamt 118 kleinere bis mittelgroße Inseln. Diese erstrecken sich über etwa 50 km zwischen den Mündungen der Flüsse Adige im Süden und Piave im Norden in die Adria.

Venedig war bis 1797 Hauptstadt der „Republik Venedig“ und mit über 180.000 Einwohnern eine der größten europäischen Städte. Heute liegt die Einwohnerzahl bei ca. 260.000 Einwohnern auf Inseln und Festland.

Bis in das 16. Jahrhundert war sie eine der größten Handelsstädte, über die der Handel zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer abgewickelt wurde. Venedig unterhielt die meisten Handels- und Kriegsschiffe. Ihr Adel profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen. Venedig entwickelte sich zum größten Finanzzentrum und dominierte ein Kolonialbereich, das von Oberitalien bis Kreta, zeitweise sogar bis nach Zypern reichte.

Nach französischer und österreichischer Herrschaft wurde Venedig Teil Italiens.

Venedig und seine Lagune stehen seit 1997 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Seine Bauten liegen auf Schwemmland. Die Orte der Lagune wurden daher auf Millionen von Holzpfählen errichtet, die man in den Untergrund rammte. Heute werden vorzugsweise langlebigere Materialien verwendet. Früh hatte man bereits entdeckt, dass sich unter den Schlammablagerungen fester Lehmboden befand, und dass sich auf Pfählen, die man in diese Schicht hineinrammt, Gebäude errichten ließen. Auf dieser ersten Ebene ruht eine Art „Ponton“ aus zwei Schichten von Lärchenbohlen, die mit Backsteinen befestigt wurden. Hierauf stützen sich die Grundmauern und schließlich das oberirdische Mauerwerk. Die Bauten selbst wurden, um Gewicht zu sparen, aus leichten, hohlen Tonziegeln erbaut.

Viele Gebäude sind, trotzt erkennbarer Bemühungen, in schlechtem Zustand. Die Gründe hierfür liegen zum einen im steigenden Wasserspiegel, der die meisten der unteren Geschosse unbewohnbar macht. Zum anderen wurden seit dem Ende der „Republik Venedig“ die Pflegemaßnahmen an Bauten und Kanälen vernachlässigt. Das Strömungsverhalten von Ebbe und Flut wurde zusätzlich durch das Ausbaggern tiefer Fahrrinnen für Überseeschiffe, die den Hafen von Marghera ansteuern, ungünstig beeinflusst, so dass Fundamente unterspült werden.

Die Venezianer unterscheiden Ihre Fußwege und Plätze sehr sorgsam. Die Hauptstraßen „Rughe“ und die „Salizade“, die ersten, ab der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mit Pflaster bedeckten Gassen, sind in ihrer Anzahl beschränkt. „Calle“ werden die engeren Straßen genannt und „Fondamenta“ heißen die Straßen längs der Kanäle, die auch als Fundament für die Bauten dienen. „Lista“ ist das Stück Weg in der Nähe der wichtigen Paläste und Botschaften, die eine besondere Immunität genießen.

„Mercerie“ sind die Straßen mit den Geschäften (merce = Ware), die „Rive“ (Ufer) verlaufen längs der Seitenkanäle.

Ein „Rio tera“ ist ein zugeschütteter Kanal, ein „Ramo“ (Zweig) eine kurze Straße, die von einer „Calle“ oder einem “Campiello“ abzweigt, einem kleinen Platz. Ein „Campo“ ist ein Platz, an dem eine Kirche steht, ein größerer Freiraum, der früher Gemüsegarten oder Weideland für Pferde war.

„Campiello“ ist ein von Häusern umgebener Platz, auf den die „Calli“ münden, „Corti“ sind die Innenhöfe der Häuser. Der „Sotoportego“ geht unter den Häusern hindurch (Portego wird der Saal im ersten Geschoss genannt, der Weg führt also unter diesem Saal hindurch) und verbindet „Calli“, „Campielli“ und „Corti“.

Die Plätze (Campi) und Plätzchen (Campielli) unterscheidet man von der „Piazza“, mit der die „Piazza di San Marco“ - der Markusplatz - gemeint ist, auch wenn es eine „Piazza di Rialto“ gibt. So wie „Piazza“ den Markusplatz meint, so bezeichnet die „Piazetta“ den Platz vor dem „Dogenpalast“, der den Markusplatz mit der „Molo“, dem Anlegeufer an der Lagune verbindet.

Die „Piazetta die Leoncini“ ist der Teil des Markusplatzes nördlich des Markusdoms, benannt nach den beiden dort aufgestellten Löwenfiguren. Größte Problematik der neuzeitlichen Altstadt ist der steigende Wasserspiegel, welcher immer häufiger und ohne Vorwarnung die Lagune überflutet. Aus diesem Grunde stehen überall in der Stadt aufgestapelte Planken, welche im Fall der Fälle zu Laufstegen aufgebaut werden können.

Die beste Reisezeit ist von Mai bis September, maximal Oktober, wobei die Monate Juli und August mit durchschnittlich 23°C die wärmsten sind. Zusätzlich sind sie zusammen mit den Monaten September und Oktober die Monate mit den geringsten Regentagen.

Flora und Fauna der venezianischen Gewässer sind von großem Artenreichtum geprägt. Daher werden hier insbesondere viele Fischarten, wie z.B. Aale, Meeräschen, Wolfsbarsch und weitere Arten auf dem Markt angeboten. Sie kommen aus den Fischgründen der Lagune, in der auch diverse Vogelarten, Säugetiere und Reptilien leben. Es brüten allein 60 verschiedene Vogelarten in ihr.

Besonders bekannt ist die Region in und um Venedig für ihre Glasbläserei, welche sich heute auf der Insel „Murano“ vereint. Diese wird auch als „Muran“ bezeichnet und liegt nordöstlich der Altstadt von Venedig. Venedig gilt als Wiege der mitteleuropäischen Glasherstellung. Glas wird zwar seit der Spätantike im Raum Venedig hergestellt, doch begann der Aufschwung des Kunsthandwerks erst mit der vollständigen Verlagerung der Glasöfen nach Murano 1295.

Diese Verlagerung diente dem Brandschutz. Vor allem diente diese Maßnahme jedoch dazu, dass streng gehütete Geheimnis der Glasherstellung zu bewahren. Den gut bezahlten Glasbläsern war es unter Androhung der Todesstrafe verboten, ihr Wissen weiterzugeben.

Angelo Barovier gelang es Mitte des 15. Jahrhunderts Glas zu entfärben. Das „Crystallo“, ein mit Manganoxid entfärbtes Soda-Kalk Glas, wurde in ganz Europa führend. Bis um 1600 war die Kunstfertigkeit hierin nahezu konkurrenzlos und auch danach galt „Glas à la façon de Venise“; im deutschen Sprachraum als unübertroffen. Heute ist das venezianische Glas, oder auch „Murano-Glas“, weltbekannt, äußerst beliebt, jedoch auch sehr kostspielig.

Venedig besitzt ungefähr 175 Kanäle mit einer Gesamtlänge von 38 km. Die Hauptverkehrsader ist der „Canale Grande“, dazu kommen viele Wasserwege außerhalb des historischen Stadtkerns.

Der Gezeitenunterschied betrug früher 60 cm. Durch ein System von Wasserregulationen wurde eine ständige Zirkulation gewährleistet, die die Stadt und das Wasser reinigte. Die Kanäle waren ursprünglich auf etwa 1,85 m Tiefe ausgelegt. Ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert wurden sie bis in die 1990er Jahre allerdings nicht mehr gereinigt.

In der Stadt gibt es 398 Brücken. Bis etwa 1480 waren sie überwiegend aus Holz, später wurden sie durch Steinbrücken ersetzt. Inzwischen sind nur noch zwei von ihnen ohne Geländer, eine davon ist die Teufelsbrücke „Ponte del Diavolo“ auf der Insel Torcello, die andere erschließt ein Privathaus in Cannaregio. Viele waren sehr flach gebaut, um sie auch für Pferde und Karren begehbar beziehungsweise befahrbar zu machen. Die „Rialtobrücke“ war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die einzige Brücke über den Canale Grande. Inzwischen sind drei weitere hinzugekommen.

Eine der bekanntesten Brücken, die Seufzerbrücke „Ponte dei Sospiri“, verbindet die ehemaligen Staatsgefängnisse im Erdgeschoss, die so genannten „Pozzi“, mit dem Dogenpalast.

Die mit Abstand längste Brücke ist die Eisenbahnbrücke, die 1841 bis 1846 erbaut wurde und Venedig mit dem Festland verbindet. Diese Freiheitsbrücke „Ponte della libertà“, die ihren Namen anlässlich der Befreiung vom Faschismus erhielt, ist 3.623 Meter lang und ruht auf 222 steinernen Bögen und ermöglicht die Überfahrt in die Altstadt Venedigs mit Auto und Bahn.

Während der Verkehr auf dem festländischen Teil der Stadt dem einer mittelgroßen Stadt entspricht, ist er im Lagunenteil völlig anders organisiert. Hier herrschen Wasser- und Fußverkehr vor.

Im innerstädtischen Bereich wird der Lastentransport zu Land mittels Handkarren (carrelli) durchgeführt. Diese haben aufgrund der vielen Brücken eine besondere Form. Die Last ruht vorwiegend auf der Hauptachse, die vorderen Stützräder dienen dazu, den Karren über die Tiefe der nächsthöheren Stufen solange vorwärts zu schieben, bis die Räder der Hauptachse auf den vorhergehenden, niedrigeren Stufen aufgesetzt werden können.

Das bekannteste Verkehrsmittel Venedigs ist die Gondel, die allerdings überwiegend dem Tourismus dient. Die Traghetti (Gondelfähren) bilden eine Ausnahme. Sie überqueren an acht Stellen den „Canale Grande“ und bringen ihre Fahrgäste, meist stehend, von der einen Uferseite auf die andere. Dieser Pendeldienst gehört zu den Verpflichtungen eines jeden Gondolieres und wird reihum wahrgenommen. Er stammt aus den Zeiten, als nur die Rialtobrücke den Kanal überquerte. Um die verschwenderische Pracht beim Bau der Gondeln einzuschränken, veranlasste der Senat, bzw. eine Einrichtung zur Bekämpfung der Verschwendung (Provveditori sopra le pompe) 1562, dass Gondeln einheitlich schwarz sein mussten.

Ihre Länge wurde auf knapp 11 m begrenzt, ihre Breite auf 1,75 m, ihr Gewicht auf 700 kg. Im Jahr 2012 etwa hatten Gondeln eine Breite von 1,40 m und wogen ein wenig mehr als die Hälfte. Zu dieser Zeit sollen 10.000 Gondeln existiert haben, heute sind es wieder ca. 3000, auch wenn kaum mehr als 400 Lizenzen vergeben wurden. Der vorherrschende Gondeltyp wurde vom Bootsbauer Domenico Tramontin entwickelt, sein ältestes, noch erhaltenes Boot stammt von 1890. Es bestehen mindestens drei Werften, die auch heute noch Gondeln bauen.

Der Familie der Gondeln gehören die Barchéta da tragheto, Disdotona (von 12 Ruderern getrieben), Gondolin (eine kleine Gondel), Gondolon (eine große), Balotina und Mussin (mit nach vorn geneigtem Bug, sonst dem Gondolin ähnlich) an. Sie alle verbindet eine asymmetrische Bauweise. Die Boote neigen leicht nach rechts, um den Druck des Rechts geführten Ruders mit Steuerung nach links und das Gewicht des linksstehenden Gondolieres auszugleichen.

Der „Gondolino da regata“ wird nur während der „Regata storica“ gefahren, einer Regatta durch den „Canale Grande“. Daneben gibt es noch eine große Zahl von traditionellen Wasserfahrzeugen.

Es gibt in Venedig mehrere hundert private Motorboote, die allerdings mit ihrem Wellenschlag die Substanz der Häuser gefährden. Hinzu kommen rund 200 Wassertaxis und weitere Hotelboote.

Im August 1995 blockierten die Gondelfahrer den „Canale Grande“, um gegen den hohen Wellenschlag der Motorboote zu protestieren. Die Schrauben der Schiffsmotoren reichern das Wasser zudem mit Sauerstoff an und tragen so zur Bildung von Fäulnisbakterien bei, welche die Holzfundamente zersetzen.

Im November 2001 wurde von der italienischen Regierung der Notstand für Venedig ausgerufen. Zu den privaten Booten kommen öffentliche, wie die von Polizei und Feuerwehr, aber auch die städtische Müllabfuhr.

So sollten die Hausfassaden geschont werden, gegen die die Wellen mit enormen Kräften schwappen. Dies ist einer der Gründe, warum in Venedig strenge Höchstgeschwindigkeiten gelten und kein Vaporetto im „Canale Grande“ wenden darf. Die Vaporetti fahren in einem dichten Liniennetz auch die Nachbarinseln und das Festland an.

In Venedig gibt es zwei Hauptbahnhöfe, den Venezia Santa Lucia als Kopfbahnhof des historischen Zentrums und den Knotenbahnhof Venezia Mestre im gleichnamigen Festlandsstadtteil. Ihm schließt sich westlich ein stillgelegter, aber noch für den örtlichen Güterverkehr benutzter Rangierbahnhof an.

In Santa Lucia kommen täglich etwa 82.000 Reisende an, wobei rund 450 Züge verkehren, insgesamt reisen hier 30 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Der Bahnhof von Mestre, der 1842 eröffnet wurde, weist geringfügig höhere Passagierzahlen auf. Hier verkehren täglich rund 500 Züge.

Venedig verfügt über drei Flughäfen, den Flughafen Venedig-Marco Polo und den von einigen Billigfluggesellschaften angeflogenen Flughafen Treviso sowie über einen kleinen Landeplatz für Privatflugzeuge auf dem Lido. Marco Polo ist der „Hauptflughafen“ für das Ziel Venedig. Er ist nach Rom und den beiden bei Mailand der viertgrößte in Italien.

Abschließend sei noch einmal gesagt, Venedig ist stets einen Besuch wert und auf Grund seiner Nähe zu Deutschland und dem kurzen Flug auch für ein Wochenende ein hervorragendes Urlaubsziel.

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