Fazit
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Green Spot ist ein irischer Pot Still Whiskey, der in der Midleton Brennerei hergestellt wird. Für Pot Still Whiskey wird eine Maische aus gemälzter und ungemälzter Gerste auf Pot Still Brennblasen dreifach destilliert. Dadurch wird der Whiskey wunderbar weich und komplex. Der Green Spot in der heutigen Form ist eine lebende Legende aus dem alten Irland – Whiskey-Historie in flüssiger Form – sozusagen. Er ist einer von drei irischen Single Pot Still Whiskeys („Yellow Spot“ und „Redbreast“ sind die anderen Beiden), der durch die „Irish Distillers“ in deren Midleton Destillerie in der Grafschaft Cork hergestellt wird. Es ist nicht ganz sicher nachvollziehbar, seit wann der „Green Spot“ hergestellt wird. Gewiss ist, dass in den 1920er Jahren „Jameson’s“ Bow Street Destillerie „Mitchell & Son“ jährlich mit 100 Sherry Hogsheads voll mit Pot Still Whiskey belieferte. Ein teil davon waren ehemalige Olorosso-Sherry-Fässer, der andere Teil war zuvor mit dem leichteren, weniger süßen Fino-Sherry befüllt. Fünf Jahre lagerten die Whiskys in den zwei unterschiedlichen Ex-Sherry-Fässern bei „Mitchell & Son“, dann wurden sie vermählt und durften weitere fünf Jahre reifen, bevor der fertig gereifte, nunmehr zehnjährige Whiskey abgefüllt und – damals noch unter „Pat Whiskey“ verkauft wurde. Die Markenbezeichnung „Spot“ mit der jeweiligen Farbe davor („Green Spot“, „Yellow Spot“, etc.) rührt von der Tradition der Mitchells hervor, unterschiedliche Whiskeys in ihren Lagerhäusern mit unterschiedlichen Farbtupfen direkt auf dem Fass zu markieren. So existierten seinerzeit blau, rot, grün und gelb markierte Fässer, wobei sich mit den Jahren die grün Markierten, als beliebteste herausstellten. Heute ist der „Green Spot“ einer der wenigen Whiskeys, die das Ende des „Whiskey Bonding“ im 19. Jahrhundert überlebten. „Whisky Bonding“ war die bis ins 19. Jahrhundert hinein gängige Praxis, bei der sich unabhängige Wein- und Lebensmittelhändler von ihrer lokalen Brennerei Whiskey in von den betreffenden Händlern ausgesuchte Fässer füllen ließen, diese in die eigenen Lagerkeller, das eigene Lagerhaus verbrachten und dort nach eigenem Geschmack reiften, kombinierten und abfüllten. Hieraus entstand eine schier unermessliche Vielfalt an Whiskey, jeder Ort hatte seine eigenen Vorlieben, aus der sich eigene Geschmacksrichtungen und Aromen entwickelten. Mit dem Zusammenbruch der Whiskey-Industrie im frühen 19. Jahrhundert bliebt von dieser Tradition beinahe nichts mehr übrig. Einer der wenigen verbliebenen waren „Mitchell & Son“. Heute ist der „Green Spot“ mit einem Alter zwischen 7 und 10 Jahren einen Tick jünger als zu früheren Zeiten, ein Viertel reift in ehemaligen Sherry-Fässern. Jährlich werden lediglich 6.000 Fässer abgefüllt, das Meiste wird im Laden von „Mitchell & Son“ in Dublin verkauft, nur ein kleiner Teil ist bei ausgewählten Händlern außerhalb Irlands erhältlich. Der „Green Spot“ ist auf Grund seiner raren Menge sowie seines Charakters für Genießer des Seltenen ein absolutes Highlight. Ein fruchtiger Single Pot Still Whiskey, der selbst in Irland eine Rarität darstellt. Er ist der jüngere und sanftere Bruder des ebenfalls aus derselben Destillerie stammenden „Redbreast“, leichter und fruchtiger im Geschmack als dieser und durch den höheren Anteil an Bourbon-Fässern geschmeidiger und nicht so markant wie sein großer Bruder.
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