Rum aus Guayana
Guayana ist ein lateinamerikanisches Land, dass an der atlantischen Küste im Norden Südamerikas liegt. In seiner Geschichte war es zuerst eine Kolonie der Niederlande und wechselte dann im Besitz mehrmals zwischen dem britischen Imperium und Frankreich. Nach den napoleonischen Kriegen wurde es im Wiener Kongress jedoch endgültig dem britischen Imperium zugeteilt. Es ist bei Kennern und Liebhabern heute vor allem als Herkunftsland hervorragender Rums bekannt.
Zuckerrohr und Rum - eine lange guayanische Tradition
Trotz der hohen Nachfrage nach Wein bei den europäischen Kulturen wurde in Guayana nie im größeren Ausmaß versucht, Wein anzubauen. Aufgrund der hohen Temperatur in Guayana (im Jahresdurchschnitt 27°C), der Küstennähe und der hohen Luftfeuchtigkeit können Weinreben hier nicht optimal gedeihen. Ideal ist dieses tropischen Klima jedoch für den Anbau von Zuckerrohr.
Rohrzucker zählt - wie in vielen anderen Ländern dieses Erdteils auch - traditionell zu den wichtigsten agrikulturellen Produkten Guayanas.
Noch heute macht die Zuckerrohrproduktion rund 30% der Exporteinnahmen des Landes aus. Mit einem solchen Überfluss an dem süßen Rohstoff und der Abwesenheit von anderen Agrarprodukten wie Trauben oder Getreide. liegt es natürlich auf der Hand, dass sich in Guayana eine lange Tradition der Rumherstellung herausgebildet hat.